Für die Fachleute: Der Roman folgt dem klassischen Regeldrama mit fünf Akten:
Das gesamte Buch ist aus der Perspektive des Helden in der dritten Person geschrieben. Es gibt keine Zeitsprünge und keine Szenenwechsel mit Cliffhangern. Diese, in Fließbandromanen häufig verwendete Technik, wird bewusst nicht angewendet, weil ich denke, dass das ein zu durchsichtiges Mittel ist, Spannung zu erzeugen. Es gibt auch keine Andeutungen der Form: 'Was er gemacht/gesagt hat, sollte sich im späteren Verlauf noch schlimm/gut auswirken'. Der aufmerksame Leser wird jedoch merken, dass viele Geschehnisse einen starken Bezug zu späteren Ereignissen haben, statistisch häufiger als es das richtige Leben bietet.
Vorwiegendes Element ist der Dialog. Dadurch entsteht stellenweise der Charakter eines Drehbuchs. Gedanken des Helden über die Welt nehmen einen zusätzlichen Raum ein. In der dritten Person gelingt es leichter, dem einen ironischen Aspekt zu geben. Auffallend ist, dass die Gedanken im Absatz häufig von der dritten Person in die direkte Rede wechseln. Das wird immer benutzt, um eine beschleunigte Situation anzuzeigen. Hier werden die Sätze oft auch kürzer und unvollständig.
Der Schreibstil entspricht nicht der gewählten Zeit. Er ist eher etwas salopp und trifft damit nicht die etwas behäbigere Form, die in der zeitgenössischen Literatur vorgeherrscht hat. Ich finde, dass der gewählte Stil das Lesen spannender und erfrischender hält.
Viel benutzt wird auch das 'Eisbergprinzip', wie es Hemingway formuliert hat. Die Absicht dahinter ist, den Leser zum eigenen Denken anzuregen.
© 2016 Friedrich Haugg